Finanzierung in konstanten Raten mit einem Annuitätendarlehen

Bei einem Annuitätendarlehen bleibt Ihre monatliche Rate während der gesamten Zinsbindungsfrist gleich. Diese Rate setzt sich aus zwei Bestandteilen zusammen: dem Zinsanteil, also den Kosten für den Kredit, und dem Tilgungsanteil, mit dem Sie Ihre Restschuld Schritt für Schritt zurückzahlen.

Mit jeder Zahlung verringert sich Ihre Restschuld. Da die Zinsen auf die verbleibende Darlehenssumme berechnet werden, sinkt der Zinsanteil im Laufe der Zeit – während der Tilgungsanteil automatisch steigt. Sie zahlen also Monat für Monat den gleichen Betrag, tilgen dabei aber zunehmend mehr vom eigentlichen Kredit.

Das sorgt für eine transparente und gut planbare Rückzahlung, auf die Sie sich verlassen können.

Bei einem Annuitätendarlehen ist es wichtig, zwischen Zinssatz und Zinsbetrag zu unterscheiden. Der Zinssatz ist der prozentuale Wert, den Sie als Entgelt für das geliehene Geld zahlen. Der eigentliche Zinsbetrag ist der Geldbetrag, der daraus resultiert. Er ergibt sich, wenn man den Zinssatz auf die Darlehenssumme oder die verbleibende Restschuld anwendet und wird mit jeder Tilgung kleiner, da sich die Restschuld verringert.

Man unterscheidet dabei zwischen verschiedenen Arten von Zinssätzen:

• Der Sollzins (auch Nominal- oder Nettozins genannt) bezieht sich auf den reinen Kreditbetrag – also ohne zusätzliche Kosten.
• Der effektive Jahreszins enthält zusätzlich alle Nebenkosten, zum Beispiel Bearbeitungs- oder Vermittlungsgebühren, und zeigt Ihnen die tatsächlichen Gesamtkosten des Darlehens pro Jahr.

Beim Annuitätendarlehen wird der vereinbarte Zinssatz über eine feste Zeitspanne garantiert – die sogenannte Zinsbindungsfrist oder auch Sollzinsbindung. Während dieser Zeit bleibt Ihr Zinssatz unverändert – unabhängig davon, wie sich der Markt entwickelt.

Die Zinsbindung ist nicht zwangsläufig identisch mit der Laufzeit des Darlehens:

• Die Zinsbindung beschreibt den Zeitraum, in dem der Zinssatz festgeschrieben ist
• Die Laufzeit meint die gesamte Zeit, bis das Darlehen vollständig zurückgezahlt wurde

Ist die Laufzeit länger als die Zinsbindung, bleibt am Ende der Frist oft eine Restschuld. Diese muss anschließend durch eine Anschlussfinanzierung gedeckt werden – entweder über ein neues Darlehen (Umschuldung) oder durch eine Verlängerung beim bisherigen Kreditgeber (Prolongation).