Kreditinstitute: So helfen sie bei der Finanzierung von kleinen Unternehmen in Deutschland

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Kreditinstitute: So helfen sie bei der Finanzierung von kleinen Unternehmen in Deutschland

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Was ist ein Kreditinstitut?

Ein Kreditinstitut ist ein Unternehmen, das Bankgeschäfte durchführt. Dazu gehört in erster Linie die Vergabe von Krediten an Firmen und Privatpersonen. Die gesetzliche Grundlage findet sich im Kreditwesengesetz (KWG). Dort heißt es in § 1 Absatz 1: Kreditinstitute sind Unternehmen, „die Bankgeschäfte gewerbsmäßig oder in einem Umfang betreiben, der einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb erfordert.“

Einfach gesagt: Kreditinstitute stellen Geld für Investitionen, Anschaffungen oder laufende Ausgaben bereit und sorgen dafür, dass Finanzströme in der Wirtschaft funktionieren.

Welche Aufgaben hat ein Kreditinstitut?

Kreditinstitute erfüllen mehrere zentrale Aufgaben. Sie nehmen Geld von Kund*innen entgegen, vergeben Kredite und stellen zusätzliche Dienstleistungen rund um den Zahlungsverkehr bereit. Die wichtigsten Bereiche lassen sich in vier Gruppen einteilen:

  • Aktivgeschäft: Dazu zählt die Vergabe und Abwicklung von Krediten an Unternehmen und Privatpersonen. Beispiele sind Ratenkredite, Baufinanzierungen, Kontokorrent- oder Lombardkredite.

  • Passivgeschäft: Hier geht es um Einlagen wie Spar-, Termin- oder Sichteinlagen. Auch Gelder vom Geldmarkt und die Ausgabe eigener Wertpapiere gehören dazu.

  • Eigengeschäft: Ein Kreditinstitut wird nicht nur im Auftrag seiner Kund*innen tätig, sondern handelt auch für sich selbst am Finanz- oder Immobilienmarkt. Ziel ist es, mit diesen Geschäften eigene Gewinne zu erzielen oder Risiken abzusichern.

  • Dienstleistungsgeschäft: Dazu zählen der Zahlungsverkehr, die Verwahrung und Vermittlung von Wertpapieren sowie der Handel mit Münzen und Fremdwährungen.

Weil Kreditinstitute eine so wichtige Rolle im Wirtschaftskreislauf spielen, unterliegen sie strenger Aufsicht. Nationale und internationale Vorschriften sorgen dafür, die Geschäftstätigkeit der Institute geordnet zu halten und die Stabilität des Finanzsystems zu sichern.

Was ist der Unterschied zwischen einem Kreditinstitut und einer Bank?

Im Alltag werden die Begriffe „Kreditinstitut“ und „Bank“ oft synonym verwendet. Genau genommen ist jedoch Kreditinstitut der Oberbegriff: Er umfasst alle Unternehmen, die Bankgeschäfte betreiben dürfen.

Eine Bank ist eine spezielle Form des Kreditinstituts. Sie darf den geschützten Begriff „Bank“ oder „Sparkasse“ im Namen tragen und bietet in der Regel ein breites Spektrum an Leistungen für Privat- und Firmenkund*innen – vom Kredit über Einlagen bis zum Zahlungsverkehr.

Daneben gibt es auch Kreditinstitute, die keine klassische Bank im engeren Sinn sind. Dazu zählen etwa Bausparkassen, Hypothekenbanken oder Förderbanken. Sie sind auf bestimmte Aufgaben spezialisiert, zum Beispiel Immobilienfinanzierungen oder die Förderung von Wirtschaft und Landwirtschaft. Der Hauptunterschied liegt also im Geschäftsbereich.

Kurz gesagt: Jede Bank ist ein Kreditinstitut, aber nicht jedes Kreditinstitut ist eine Bank.

Unterschied: Kreditinstitut vs. Finanzdienstleistungsinstitut

Auch Finanzdienstleistungsinstitute ähneln Kreditinstituten, sind per Definition aber abzugrenzen. Der wichtigste Unterschied liegt darin, dass Kreditinstitute Bankgeschäfte betreiben dürfen – also zum Beispiel Einlagen annehmen oder Kredite vergeben. Finanzdienstleistungsinstitute hingegen konzentrieren sich auf einzelne Dienstleistungen wie die Anlagevermittlung oder die Verwaltung von Finanzportfolios. Sie dürfen jedoch keine klassischen Bankgeschäfte durchführen. 

Die Unterscheidung ist vor allem für die Bankenaufsicht relevant. Kreditinstitute müssen strengere aufsichtsrechtliche Anforderungen erfüllen, während Finanzdienstleistungsinstitute weniger stark reguliert sind. Beide unterstehen allerdings der Kontrolle der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).

Welche Arten von Kreditinstituten gibt es?

Das deutsche Bankensystem gliedert Kreditinstitute traditionell in drei große Säulen: Universalbanken, Spezialbanken und Institute mit Sonderaufgaben. Jede dieser Gruppen übernimmt bestimmte Funktionen innerhalb der Finanzwirtschaft.

Universalbanken

Universalbanken decken nahezu alle Bankgeschäfte ab – vom Zahlungsverkehr über Geldanlagen bis hin zur Kreditvergabe. Sie lassen sich in drei Untergruppen einteilen:

  • Privatbanken: Dazu zählen Großbanken wie die Deutsche Bank, aber auch regionale Institute. Meist sind sie in der Rechtsform einer Aktiengesellschaft organisiert.
  • Öffentlich-rechtliche Institute: Hierzu gehören Sparkassen und Landesbanken. Sie erfüllen einen öffentlichen Auftrag und sind meist regional begrenzt.
  • Genossenschaftsbanken: Volks- und Raiffeisenbanken sowie PSD-Banken fallen in diese Kategorie. Sie sind stark regional verwurzelt und gehören ihren Mitgliedern.

Spezialbanken

Spezialbanken konzentrieren sich auf bestimmte Aufgaben oder Kundengruppen. Typische Beispiele sind:

  • Bausparkassen: Sie ermöglichen langfristiges Sparen und die Finanzierung von Immobilien.
  • Förderbanken: Etwa die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), die Projekte in Wirtschaft und Infrastruktur unterstützt.
  • Hypothekenbanken: Sie vergeben Kredite, die durch Hypotheken abgesichert sind.

Kreditinstitute für Sonderaufgaben

Einige Institute erfüllen spezielle Funktionen im Finanzsystem. Beispiele sind:

  • Landwirtschaftliche Rentenbank: Sie sichert die Kreditversorgung der Landwirtschaft.
  • Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW): Neben ihrer Rolle als Förderbank übernimmt sie zahlreiche Programme zur Stärkung von Wirtschaft und Infrastruktur.

Wer kontrolliert Kreditinstitute?

In Deutschland unterliegen Kreditinstitute einer strengen Aufsicht. Hauptverantwortlich ist die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Sie überwacht Banken, Wertpapierinstitute, Zahlungsdienstleister und weitere Finanzunternehmen. Dabei arbeitet sie eng mit der Deutschen Bundesbank zusammen, die vor allem durch Prüfungen und Vor-Ort-Besuche wichtige Informationen beisteuert.

Seit 2014 ist die deutsche Bankenaufsicht zudem Teil des europäischen Einheitssystems unter der Leitung der Europäischen Zentralbank (EZB). Damit ist sichergestellt, dass Banken in allen Mitgliedsstaaten nach vergleichbaren Standards reguliert werden.

Aufgaben der Bankenaufsicht

Die Bankenaufsicht verfolgt mehrere zentrale Aufgaben:

  • Direkte Beaufsichtigung: Kontrolle, ob Kreditinstitute ihre gesetzlichen Pflichten und die Regeln im Umgang mit Kund*innen einhalten.
  • Wirtschaftliche Stabilität: Sicherstellung, dass das gesamte Finanzsystem stabil und widerstandsfähig bleibt.
  • Geldwäscheprävention: Überwachung, dass Banken ihre Pflichten zur Verhinderung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung erfüllen.
  • Marktintegrität: Gewährleistung eines transparenten und ordnungsgemäßen Finanzmarktes.

Ziele der Bankenaufsicht

Im Kern soll die Aufsicht verhindern, dass Missstände im Kreditwesen entstehen, die:

  • die Sicherheit der Kundengelder gefährden,
  • eine ordnungsgemäße Abwicklung von Bankgeschäften beeinträchtigen oder
  • spürbare Nachteile für die Gesamtwirtschaft verursachen könnten.

Wie streng eine Bank überwacht wird, hängt von ihrer Größe und ihrem Geschäftsmodell ab. Besonders wichtig ist dabei, dass Institute ausreichend Eigenkapital und Liquidität vorhalten sowie wirksame Risikokontrollen einsetzen.

Wie finde ich das passende Kreditinstitut?

Welches Kreditinstitut am besten passt, hängt von den individuellen Bedürfnissen eines Unternehmens ab. Wer auf der Suche nach einem Finanzierungspartner ist, sollte auf mehrere Punkte achten:

  • Angebot und Spezialisierung: Manche Institute bieten ein breites Leistungsspektrum, andere konzentrieren sich auf bestimmte Bereiche wie Unternehmenskredite, Immobilienfinanzierungen oder Förderdarlehen.
  • Konditionen: Zinssätze, Gebühren und Laufzeiten unterscheiden sich oft deutlich. Ein Vergleich lohnt sich, um die Finanzierungskosten im Blick zu behalten.
  • Flexibilität: Für viele Unternehmer*innen ist wichtig, dass Kredite schnell verfügbar sind und sich an die aktuelle Geschäftssituation anpassen lassen.
  • Service und Erreichbarkeit: Persönliche Beratung, digitale Antragswege oder eine einfache Kommunikation können im Alltag entscheidend sein.
  • Vertrauen und Sicherheit: Jedes Kreditinstitut unterliegt gesetzlichen Vorgaben. Trotzdem lohnt es sich, auf Erfahrung, Transparenz und Kundenbewertungen zu achten.

Wer diese Kriterien berücksichtigt, findet leichter das Kreditinstitut, das zu den eigenen Anforderungen passt.

Wo wird iwoca eingeordnet?

iwoca ist in Deutschland ein zugelassenes Kreditinstitut und unterliegt damit denselben strengen gesetzlichen Vorgaben wie Banken. Die Aufsicht erfolgt durch die BaFin und die Deutsche Bundesbank. Das bedeutet: Alle Kreditentscheidungen, Produkte und Abläufe erfüllen die hohen Anforderungen, die für den Schutz von Kund*innen und die Stabilität des Finanzsystems vorgeschrieben sind.

Im Unterschied zu klassischen Banken arbeitet iwoca jedoch vollständig digital. Unternehmer*innen können Kredite schnell und unkompliziert online beantragen – ohne Papierkram und lange Wartezeiten. Damit verbindet iwoca die Sicherheit eines beaufsichtigten Kreditinstituts mit der Flexibilität moderner digitalen Lösungen.

Digitale Entwicklung von Kreditinstituten

Die Digitalisierung verändert auch die Welt der Kreditinstitute. Neben klassischen Banken treten immer mehr bankenunabhängige Kreditgeber auf den Markt, die Finanzdienstleistungen schneller, einfacher und oft mit flexibleren Konditionen anbieten. Für Unternehmer*innen bedeutet das: Kredite lassen sich heute oft online beantragen, die Bearbeitung erfolgt automatisiert, und Entscheidungen liegen innerhalb kurzer Zeit vor.

Diese Entwicklung zeigt: Das Kreditwesen ist längst nicht mehr nur auf Filialbanken beschränkt. Digitale und bankenunabhängige Kreditinstitute eröffnen Unternehmen neue Möglichkeiten, ihre Finanzierung passgenau und effizient zu gestalten.

Autor:
Antonia Ziebold

Antonia ist Junior Content Marketing Managerin bei iwoca.

Zuletzt geändert am:
Sep 24, 2025
Bildquelle:

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Kreditinstitute: So helfen sie bei der Finanzierung von kleinen Unternehmen in Deutschland

Was genau ist ein Kreditinstitut und wie unterscheidet es sich von einer Bank oder einem Finanzdienstleister? In diesem Artikel erfahren Sie, welche Aufgaben Kreditinstitute erfüllen, welche Arten es gibt und wie sie in Deutschland beaufsichtigt werden. Außerdem zeigen wir, wie Unternehmer*innen das passende Kreditinstitut finden und welche Rolle digitale Anbieter wie iwoca heute spielen.

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